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31.08.2024
Eine Analyse der Daten von mehr als 300.000 Personen über 65 Jahren in Schweden ergab, dass etwa jede vierte Personen innerhalb von zwölf Jahren mindestens einmal akutes Nierenversagen hatte. Bei mehr als jeder sechsten Person wurde Demenz diagnostiziert.
Bei Personen mit akutem Nierenversagen war das Demenzrisiko um 49 Prozent höher als bei Personen mit normaler Nierenfunktion. Die Betrachtung einzelner Demenzarten ergab ein um 88 Prozent für Lewy-Body-Demenz oder durch Parkinson verursachte Demenz, das Risiko für vaskuläre Demenz war um 47 Prozent erhöht und das für Alzheimer um 31 Prozent. Bei Personen mit schweren Nierenschäden, die im Krankenhaus oder ambulant behandelt werden mussten, war das Risiko nochmals höher.
„Unsere Ergebnisse legen nahe, dass akutes Nierenversagen nicht nur ein isoliertes Ereignis ist, das die Nierenfunktion beeinträchtigt, sondern weitreichendere Auswirkungen haben kann, insbesondere auf die Gesundheit des Gehirns“, sagte Hong Xu, Assistenzprofessor am Karolinska Institut. Als nächstes möchte die Forschungsgruppe herausfinden, welche biologischen Mechanismen hinter dem Zusammenhang stecken und ob Medikamente, der Lebensstil und vorbeugende Maßnahmen nach akutem Nierenversagen das Risiko einer Demenz verringern können.
Quelle: DOI 10.1212/WNL.0000000000209751