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16.04.2025 10:06 Uhr
Wie jedes andere Organ des Körpers altern auch die Nieren: Schon ab dem Alter von 40 Jahren nimmt die Nierenfunktion stetig ab. Der Grund dafür sind Ablagerungen in den kleinen Blutgefäßen der Niere und Vernarbungen des Gewebes durch zunehmende Schäden. Solche Schäden entstehen schleichend und bleiben unter Umständen lange unbemerkt. Diabetes, Bluthochdruck und Arteriosklerose („Gefäßverkalkung“) beschleunigen diesen Prozess enorm. Schmerzmittel schaden den Nieren ebenfalls, etwa Ibuprofen und Diclofenac. Deshalb sollten sie nur verwendet werden, wenn sie auch unbedingt notwendig sind – und nicht häufiger oder in höherer Dosierung als empfohlen.
Sport und reichlich Trinken schützen die Nieren
Gute Nachrichten: Ein gesunder Lebensstil kann die Nieren effektiv schützen. Dazu gehören regelmäßige Bewegung und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr – besonders an heißen Tagen. Wichtig: Bei Hitze sollte körperliche Aktivität in die kühleren Morgen- oder Abendstunden verlegt werden.
Bei frühen Anzeichen zum Arzt
Da Nierenschäden oft schleichend verlaufen, ist Aufmerksamkeit gefragt. Erste Warnzeichen für eine nachlassende Nierenfunktion sind eher unspezifisch, z. B. Müdigkeit und eine geringere Leistungsfähigkeit. Ärztlichen Rat sollten Sie bei folgenden Beschwerden suchen:
- Ödeme: Schwellungen am Körper, z. B. an den Beinen oder um die Augen herum
- geringere Urinausscheidung als gewöhnlich
- Schaum im Urin
Prof. Dr. Julia Weinmann-Menke vom Universitätsklinikum Mainz mahnt: „Auch die Nieren altern und sind im Alter deutlich anfälliger. Wer erste Symptome bemerkt oder zu einer Risikogruppe gehört, sollte seine Nierenfunktion regelmäßig überprüfen lassen. Denn je früher die Diagnose, desto besser lässt sich das Fortschreiten der Erkrankung bremsen.“