30.01.2020
Menschen, die viele flavonolhaltige Lebensmittel wie Früchte, Gemüse und Tee essen und trinken, erkranken mit geringerer Wahrscheinlichkeit an Alzheimer-Demenz. Das geht aus einer neuen Studie hervor, die im Fachblatt Neurology erschienen ist.
921 gesunde Senioren wurden über Jahre hinweg nach ihrer Ernährung befragt und auf die Entwicklung einer Alzheimer-Demenz hin untersucht. Dabei zeigte sich, dass Personen mit der höchsten täglichen Aufnahme von Flavonol zu 48 Prozent seltener im Studienverlauf eine Alzheimer-Demenz entwickelten als Menschen mit einer niedrigen Aufnahme. Von den 186 Personen in der Gruppe mit der höchsten Aufnahme bekamen 28 Personen (15 Prozent) eine Alzheimer-Demenz, verglichen mit 54 Personen (30 Prozent) der 182 Personen in der Gruppe mit der geringsten Aufnahme.
Drei Pflanzenstoffe sind besonders wirksam
Flavonole sind eine Untergruppe der Flavonoide aus Pflanzen, die für ihre positiven Auswirkungen auf die Gesundheit bekannt sind. Drei bestimmte Flavonole , die sich vor allem in Birnen, Olivenöl, Tomaten, Tomatensauce, Grünkohl, Bohnen, Spinat, Brokkoli, Orangen, Wein und Tee finden, taten sich in der Studie besonders hervor: Isorhamnetin, Kaempferol und Myricetin.
Studienautor Dr. Thomas M. Holland von der Rush University in Chicago sagte dazu: „Es sind weitere Untersuchungen erforderlich, um diese Ergebnisse zu bestätigen, aber sie sind vielversprechend. Mehr Obst und Gemüse zu essen und mehr Tee zu trinken könnte, eine kostengünstige und einfache Möglichkeit sein, Alzheimer-Demenz vorzubeugen. Wenn die Zahl der älteren Menschen weltweit zunimmt, könnte ein Rückgang der Zahl der Personen mit dieser verheerenden Krankheit oder eine Verzögerung um einige Jahre von enormem Nutzen sein.“
ZOU