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18.12.2023
Guter Schlaf bedeutet nicht nur, dass man die empfohlenen sieben bis neun Stunden pro Nacht bekommt, sondern auch, dass man möglichst zu geregelten Zeiten schläft. Eine Beobachtung von 88.094 Personen mit einem durchschnittlichen Alter von 62 Jahren über sieben Jahre hinweg zeigt, dass dies geistig fit halten kann: Von den 480 Menschen, die während der Studie an Demenz erkrankten, hatten viele ein eher unregelmäßiges Schlafmuster.
Gemessen auf einer Skala für Schlafregelmäßigkeit von 0 bis 100 erreichte das schlechteste Fünftel nur 41 Punkte, das beste Fünftel dagegen 71. Unter Berücksichtigung von Alter, Geschlecht und genetisch bedingtem Alzheimer-Risiko hatten die Menschen aus dem unteren Fünftel ein um 53 Prozent höheres Demenz-Risiko als Menschen der mittleren Gruppe. Menschen mit besonders regelmäßigem Schlaf hatten dagegen kein geringeres Demenz-Risiko als diejenigen der mittleren Gruppe.
„Eine effektive Vermittlung von Wissen in Kombination mit Verhaltenstherapien kann unregelmäßige Schlafmuster verbessern. Laut unseren Erkenntnissen müssen Menschen mit unregelmäßigem Schlaf möglicherweise nur ihre Schlafgewohnheiten auf ein durchschnittliches Niveau bringen, um Demenz vorzubeugen“, folgerte Dr. Matthew Paul von der Monash University in Melbourne.
Da es sich bei der Untersuchung um eine Beobachtungsstudie handelt, lässt sich daraus jedoch kein kausaler Zusammenhang ableiten. Es könnte auch möglich sein, dass Demenz in einem sehr frühen Stadium, noch lange bevor es zu geistigen Beeinträchtigungen kommt, zu Schlafproblemen führt.
Quelle: DOI 10.1212/WNL.0000000000208029