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Vorsicht Überdosierung: Schmerz-Pflaster richtig anwenden

15.03.2016

Arzneimittel in Form von Pflastern, sogenannte Transdermale Therapeutische Systeme (TTS), sind nicht immer einfach zu handhaben. Besonders gilt dies für solche, die starke Schmerzmittel wie Fentanyl oder Buprenorphin enthalten. Die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) weist darauf hin, dass eine falsche Anwendung lebensgefährliche Überdosierungen hervorrufen kann, und erklärt, was zu beachten ist.

Arzneimittel in Form von Pflastern, sogenannte Transdermale Therapeutische Systeme (TTS), sind nicht immer einfach zu handhaben.
Schmerzpflaster kommen häufig bei starken dauerhaften Schmerzen zum Einsatz.
© Peter Atkins - Fotolia

Vor der Anwendung von TTS ist die Haut mit reichlich sauberem Wasser zu reinigen – ohne Seife – und dann zu trocknen, rät die AMK. Seifen, Öle, Kosmetika, Alkohol oder andere Mittel, die die Haut reizen oder verändern, erhöhen möglicherweise die Aufnahme der Wirkstoffe durch die Haut in den Körper. Nach dem Aufkleben und Abziehen des TTS sind die Hände ebenfalls nur mit Wasser zu waschen. Auch Klebereste auf der Applikationsstelle nach dem Entfernen des Pflasters möglichst nur mit Wasser entfernen. Duschen, Baden und Schwimmen mit aufgeklebtem Pflaster sind aber möglich, da diese wasserfest sind. Die AMK empfiehlt jedoch die Applikationsstelle nicht einzuseifen und keine Kosmetika aufzutragen.

Jeder Patient soll zudem über Zeichen der Überdosierung dieser starken Schmerzmittel informiert sein. Dazu gehören langsame oder flache Atmung, niedriger Puls, Schläfrigkeit, Schwierigkeiten beim Gehen oder Sprechen, Kältegefühl und Verwirrtheit sowie Schwäche- und Schwindelgefühl. In diesen Fällen das Pflaster entfernen, die Wirkung kann jedoch noch einige Zeit anhalten, denn in den Hautschichten unter dem Pflaster bildet sich ein Wirkstoffdepot. Daraus kann der Arzneistoff noch mehrere Stunden nach Abziehen des Pflasters freigesetzt werden. Die AMK rät daher Patienten, die mit unerwünschte Wirkungen bemerken, umgehend einen Arzt aufzusuchen.

AMK/RF

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