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04.02.2025 15:20 Uhr
Frauen, die während der Schwangerschaft Nahrungsergänzungsmittel mit mehreren Mikronährstoffen einnahmen, brachten seltener Babys mit niedrigem Geburtsgewicht oder Wachstumsstörungen zur Welt. Im Vergleich zur klassischen Einnahme von Eisen und Folsäure allein sank das Risiko um 27 Prozent. Das berichten Forschende im Fachmagazin "The Lancet Global Health”.
Ein geringes Geburtsgewicht kann beispielsweise durch eine kurze Schwangerschaft entstehen, und Wachstumsstörungen können dazu führen, dass Babys zu klein für ihr Entwicklungsalter geboren werden. Beides erhöht die Säuglingssterblichkeit.
Alternative zu Eisen und Folsäure?
Folsäure und Eisen werden seit den 1970er Jahren zur Unterstützung der pränatalen Gesundheit eingesetzt. Für diese Studie wurden stattdessen Nahrungsergänzungsmittel mit mehreren Mikronährstoffen eingesetzt, die einem Multivitaminpräparat ähneln. Außerdem wurden Nahrungsergänzungsmittel auf Lipidbasis untersucht, die neben Vitaminen und Mineralien auch Kalorien und Fettsäuren lieferten.
Fazit: Nahrungsergänzungsmittel als Chance für eine gesündere Schwangerschaft
„Diese Studie unterstreicht das große Potenzial von Nahrungsergänzungsmitteln in der Schwangerschaftsvorsorge in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen“, sagte Prof. Dongqing Wang vom George Mason College of Public Health Wang. „Insbesondere die schützende Wirkung pränataler Mikronährstoffe auf die meisten Arten von kleinen, gefährdeten Neugeborenen mit der höchsten Sterblichkeit spricht stark für die Umstellung von Eisen- und Folsäurepräparaten auf Nahrungsergänzungsmittel mit mehreren Mikronährstoffen als Standardversorgung.“
Quelle: DOI 10.1016/S2214-109X(24)00449-2