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07.02.2025 12:10 Uhr
CBD gilt oft als harmlos. Doch die wissenschaftliche Datenlage dazu ist noch lückenhaft, vor allem für Frauen in der Schwangerschaft. Eine neue Studie liefert nun erste Hinweise darauf, dass CBD möglicherweise nicht so harmlos ist, wie viele denken.
Wie CBD das ungeborene Baby beeinflussen kann
Für die Studie untersuchten Forscher die Auswirkungen von Cannabisöl auf trächtige Mäuse. Das Ergebnis: CBD störte das Wachstum der Föten, führte zu Veränderungen in der Plazenta und beeinflusste das spätere Verhalten der Nachkommen. So zeigten die Mäuse nach der Geburt unter anderem eine höhere Aggressivität, Hyperaktivität und eine geringere Lernfähigkeit.
„Der Konsum von Cannabis in der Schwangerschaft nimmt zu, doch die meisten Studien konzentrierten sich bisher auf die psychoaktive Substanz THC“, erklärt die Masterstudentin Tyrah Ritchie. „Unsere Forschung zeigt, dass auch CBD potenziell schädlich sein könnte.“
Störungen in der Plazenta als mögliche Ursache
Die Wissenschaftler fanden heraus, dass sowohl THC als auch CBD die Blutgefäße in der Plazenta beeinflussen. Diese sind essenziell, um das Baby mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. Zudem griffen die Substanzen in das Immunsystem ein und störten wichtige Zellen, die für die gesunde Entwicklung der Plazenta nötig sind. Die Folge: Eine schlechtere Versorgung des Babys und verlangsamtes Wachstum.
Fazit: Vorsicht bei CBD in der Schwangerschaft
Diese Studie zeigt, dass der Konsum von CBD während der Schwangerschaft möglicherweise nicht so unbedenklich ist, wie oft angenommen. Wer schwanger ist oder eine Schwangerschaft plant, spricht daher am besten mit seinem Arzt oder seiner Ärztin über mögliche Risiken, bevor CBD-Produkte verwendet werden.
Quelle: DOI: 10.1016/j.ebiom.2025.105572