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09.04.2025 08:52 Uhr
Die Daten stammen aus einer sogenannten Metaanalyse, bei der die Ergebnisse von drei hochwertigen Studien zusammengefasst wurden. Insgesamt nahmen 276 Kinder und Jugendliche im Alter von 5 bis 21 Jahren teil. Die Forschenden stellten fest, dass der CBD-haltige Extrakt in mehreren Bereichen eine spürbare Wirkung zeigte: Die jungen Teilnehmenden reagierten sozial aufgeschlossener, verhielten sich weniger störend, waren weniger ängstlich und schliefen besser. Dabei wurden keine häufigeren Nebenwirkungen festgestellt als bei der Vergleichsgruppe, die ein wirkungsloses Scheinmedikament (Placebo) erhielt.
Ergebnisse mit CBD sind vielversprechend
Lara Cappelletti Beneti Branco von der Universität São Paulo, die die Studienergebnisse präsentierte, erklärte: „Die weltweite Prävalenz der Diagnose von Autismus-Spektrum-Störungen bei Kindern und Jugendlichen nimmt zu. Doch viele Behandlungsmethoden sind nicht wirksam. Die Wirkung von CBD-Cannabisextrakt auf die Studienteilnehmenden ist vielversprechend.“
Auch der Tagungspräsident Prof. Geert Dom begrüßte die Ergebnisse. Er betonte, wie schwierig es oft sei, eine passende Behandlung für Autismus zu finden – und wie belastend das für Kinder, Eltern und Ärzte sein könne. „Wir freuen uns über die Ergebnisse dieser Metaanalyse und hoffen auf weitere Forschung, um eine Lösung für den ungedeckten Bedarf zu finden.“
Autismus betrifft weltweit etwa eines von 100 Kindern. Die Betroffenen haben oft Schwierigkeiten im Kontakt mit anderen Menschen, mit Sprache, Mimik und Gestik und dem Ausdruck von Gefühlen.