ZOU
|
27.03.2025 09:03 Uhr
„Wir gingen in diese Studie mit der Erwartung, das zu bestätigen, was viele Forscher, Lehrer und andere Beobachter vermuten: Smartphone-Besitz ist schädlich für Kinder. Das war aber nicht der Fall, sondern meistens fanden wir sogar das Gegenteil – dass der Besitz eines Smartphones mit positiven Ergebnissen verbunden war“, sagte Justin D. Martin von der University of South Florida.
Sein Team hatte mehr als 1.500 11- bis 13-Jährige in Florida befragt und festgestellt, dass Kinder mit eigenem Smartphone in fast allen Fragen zum Wohlbefinden besser abschnitten als Kinder ohne Smartphone. Sie hatten seltener Depressionen und Angstzustände und verbrachten mehr Zeit mit Freunden.
Posten von eigenen Beiträgen birgt Risiken
Kinder, die häufig Beiträge in sozialen Medien veröffentlichten, berichteten aber doppelt so häufig von mittelschweren bis schweren Depressionen, Angstzuständen und Schlafstörungen wie Kinder, die dies selten oder nie taten.
Fast sechs von zehn Befragten gaben an, in den letzten drei Monaten Opfer von Cybermobbing geworden zu sein – also Ziel gemeiner oder verletzender Beschimpfungen im Internet gewesen zu sein. Diese Kinder fühlten sich häufiger deprimiert oder wütend und es fiel ihnen schwerer, das Handy wegzulegen.
Aus den Ergebnissen leitet das Forschungsteam folgende Empfehlungen ab:
- Kinder ab 11 Jahren können von einem eigenen Smartphone profitieren.
- Eltern sollten jüngere Kinder davon abhalten, öffentlich auf sozialen Plattformen zu posten.
- Eltern sollten sehr aufmerksam für Anzeichen von Cybermobbing sein, das weit verbreitet und schädlich ist.
- Kinder sollten ihr Smartphone nicht beim Schlafen dabeihaben, da die Gefahr besteht, dass sie dadurch zu wenig Schlaf bekommen.
Quelle: Life in Media Survey