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11.04.2024
Daten aus Umfragen und elektronischen Patientenakten von insgesamt 175.667 Personen zeigen, dass Menschen, die E-Zigaretten konsumiert haben, ein um 19 Prozent höheres Risiko für eine Herzinsuffizienz aufwiesen als Menschen, die noch nie E-Zigaretten verwendet hatten. Es fanden sich keine Hinweise darauf, dass Alter, Geschlecht oder Raucherstatus der Personen den Zusammenhang veränderten.
Es gibt verschiedene Formen der Herzinsuffizienz. Der beobachtete Zusammenhang traf insbesondere auf jene Form zu, bei der das Herz zwar normal pumpt, aber zu steif ist, um sich richtig zu füllen (Herzinsuffizienz mit erhaltener Ejektionsfraktion, abgekürzt HFpEF nach der englischen Bezeichnung Heart Failure with preserved Ejection Fraction).
E-Zigaretten: Keine gesunde Alternative
Die Ergebnisse stehen in Einklang mit früheren Tierversuchen, in denen E-Zigaretten die Herzen der Tiere in Mitleidenschaft gezogen haben. Ein direkter Zusammenhang zwischen E-Zigaretten-Konsum und Herzinsuffizienz konnte beim Menschen bisher jedoch noch nicht hergestellt werden. Das liegt laut Dr. Yakubu Bene-Alhasan, der die Ergebnisse auf der Jahrestagung der Amerikanischen Herzgesellschaft vorgestellt hat, an zu kleinen oder ungeeigneten Studien.
„Immer mehr Studien bringen E-Zigaretten mit schädlichen Wirkungen in Verbindung und kommen zu dem Schluss, dass sie möglicherweise nicht so sicher sind wie bisher angenommen. Der Unterschied, den wir sahen, war erheblich. Es lohnt sich, die Folgen für die Gesundheit zu bedenken, insbesondere im Hinblick auf die Herzgesundheit“, sagte Bene-Alhasan. Er hält E-Zigaretten auch für ungeeignet, um sich das Tabakrauchen abzugewöhnen, da viele Menschen stattdessen über lange Zeit dampfen.