Lena Höppner
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06.12.2021
Das Dampfen von E-Zigaretten kann bei Männern zu einer erektilen Dysfunktion (Impotenz) führen, wie eine aktuelle Studie im American Journal of preventive Medicine zeigt: Im Vergleich zu Nichtrauchern steigt die Wahrscheinlichkeit für Erektionsprobleme bei Konsumenten von E-Zigaretten um das 2,4-fache. Die Wissenschaftler vermuten, dass das Nikotin den Blutfluss zum Penis unterdrückt und dadurch die Impotenz verursacht.
Für ihre Studie werteten Forscher der Universität in New York und der Johns-Hopkins-Universität Daten von 13.000 Männern zwischen 20 und 65 Jahren aus. Dafür hatten die Teilnehmer eine Frage zur erektilen Dysfunktion beantwortet. Die Wissenschaftler reduzierten die Teilnehmerzahl auf etwa 11.000 Männer, da sie diejenigen mit Herz-Kreislauf-Vorerkrankungen aussortierten. Von den Befragten gaben 10,2 Prozent an, unter Potenzproblemen zu leiden. Etwa ein Viertel von diesen rauchte täglich E-Zigaretten, etwas mehr als die Hälfte gab an, unregelmäßig E-Zigaretten zu konsumieren.
Allerdings weist die Studie auch Grenzen auf und weitere Untersuchungen sind nötig, so der leitende Autor der Studie, Dr. Omar El Ahahawyl. Denn die Ergebnisse basieren auf der persönlichen Wahrnehmung der Teilnehmer. Es fehlen Daten, ob die Probanden andere Medikamente einnehmen, die eine erektile Dysfunktion verursachen, wie Beta-Blocker oder Antidepressiva. In weiteren Studien wollen die Wissenschaftler nun untersuchen, ob bestimmte Modelle der E-Zigaretten eine höhere Gefahr darstellen als andere und ob die Impotenz reversibel ist, wenn der Tabakkonsum eingestellt werde.
Quelle: DOI 10.1016/j.amepre.2021.08.004