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21.03.2024
Zu wenig Bewegung in der Freizeit könnte Erektionsstörungen begünstigen: Einer umfangreichen Analyse in dem Fachblatt „Andrology“ zufolge haben Männer, die in der Freizeit viel am Computer sitzen, ein höheres Risiko für eine erektile Dysfunktion als Männer, die sich viel bewegen.
In früheren Forschungsarbeiten wurden genetische Eigenschaften identifiziert, die mit sitzendem Freizeitverhalten zusammenhängen, also Aktivitäten wie Fernsehen, am Computer sitzen oder Autofahren. In einer neuen Analyse mit Daten von mehr als 200.000 Männern wurde nun festgestellt, dass diese genetischen Eigenschaften bei Männern häufiger vertreten sind, die an Erektionsstörungen leiden.
In der Analyse war jeder Anstieg der Computernutzung in der Freizeit um 1,2 Stunden mit einem um 3,6-fach höheren Risiko einer erektilen Dysfunktion verbunden. Die Computernutzung hing aber nicht mit dem Auftreten von Depressionen, Angstzuständen oder einer schlechteren Gesundheit der Blutgefäße zusammen. Es fand sich jedoch ein niedrigerer Spiegel des follikelstimulierenden Hormons (FSH), das bei Männern für die korrekte Bildung und Reifung der Spermien wichtig ist.
„Die vorliegende Studie liefert einen wesentlichen Nachweis für einen ursächlichen Zusammenhang zwischen Computernutzung und dem Risiko einer erektilen Dysfunktion. Allerdings muss dies durch weitere Forschung noch untermauert werden“, schreiben die Autoren.
Quelle: DOI 10.1111/andr.13611