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17.11.2023
„Wir erleben einen Wandel, bei dem es mehr ‚Niemalsraucher‘ gibt, die dampfen, als herkömmliche Tabakraucher“, sagte Dr. Benjamin Toll von der Medizinischen Universität Südkalifornien. „Das ist eine gewaltige Veränderung: Es ist unwahrscheinlich, dass diese ‚Niemalsraucher‘ anfangen, Tabak zu rauchen – sie werden wahrscheinlich weiter dampfen.“
Das ist einerseits ermutigend, weil E-Zigaretten wahrscheinlich weniger schädlich sind. Andererseits ist aber auch Dampfen nicht harmlos – und deshalb äußern sich die Forschenden in der Fachzeitschrift „JAMA Internal Medicine“ besorgt darüber, dass so viele junge Menschen E-Zigaretten verwenden.
Menschen, die schon seit Jahrzehnten Tabak rauchen, haben ein hohes Krebsrisiko. Hier können E-Zigaretten hilfreich sein, um von brennbaren Zigaretten loszukommen: Die Umstellung auf E-Zigaretten sei zumindest ein Teilgewinn. Besser wäre es aber, die Abhängigkeit ganz hinter sich zu lassen. Für bedenklich halten die Forschenden es, wenn junge Menschen in ihrem Freundeskreis und durch zielgruppenspezifische Werbung zum Dampfen verleitet werden.
Das Forschungsteam hat Daten aus der Population Assessment of Tobacco and Health (PATH) Study verwendet, einer US-amerikanischen repräsentativen Längsschnittstudie, für die seit dem Jahr 2013 sechs Erhebungswellen durchgeführt wurden. Bei der letzten Erhebung konsumierten 14,5 Prozent der Erwachsenen im Alter von 18 bis 24 Jahren regelmäßig E-Zigaretten.
Quelle: DOI 10.1001/jamainternmed.2023.5239