JB
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26.11.2022
Endlich mit den Zigaretten aufhören – das wünschen sich viele Raucher. Oft fällt es jedoch schwer, durchzuhalten. Studien deuten darauf hin, dass E-Zigaretten beim Rauchstopp helfen könnten.
Ein kürzlich veröffentlichtes Review des ForschungsnetzwerksCochraneDeutschland zeigt: Die Wahrscheinlichkeit, für mindestens sechs Monate rauchfrei zu bleiben, ist deutlich höher, wenn man nikotinhaltige E-Zigaretten anstatt herkömmlicher Nikotinersatztherapien wie Pflaster und Kaugummis verwendet. Nikotinfreie E-Zigaretten sind dabei vermutlich nicht so effektiv.
Den Daten aus dem Review zu Folge schaffen es mit einer herkömmlichen Nikotinersatztherapie etwa sechs von 100 Personen, mit dem Rauchen aufzuhören. Bei E-Zigaretten sind es 9 bis 14 Personen, also zwischen drei und acht Personen mehr. Allerdings wurden die Teilnehmer der Studie nur über einen Zeitraum von sechs bis zwölf Monaten beobachtet. Die Rückfallquote über diesen Zeitraum hinaus ist also unklar.
Da E-Zigaretten keineswegs risikofrei sind, sollten sie nicht von Nichtrauchern verwendet werden. Nach derzeitigem Erkenntnisstand bergen sie aber nur einen Bruchteil des Risikos im Vergleich zu normalen Zigaretten. E-Zigaretten erhitzen das flüssige Nikotin, bis es gasförmig ist und als Dampf eingeatmet wird. Die Nutzer werden so nicht der komplexen Mischung an Schadstoffen ausgesetzt, die beim Verbrennen von Zigaretten entsteht.
Quelle: DOI 10.1002/14651858.CD010216.pub7