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12.04.2023
Durch eine speziell entwickelte Maschinerie, die die menschliche Atmung beim Dampfen von E-Zigaretten genau nachahmt, konnte das Forschungsteam zeigen, dass bei der Verwendung von E-Zigaretten-Liquids mit Menthol mehr toxische Kleinstpartikel entstehen als bei anderen Aromen. Die Untersuchung einer Gruppe von E-Zigaretten-Rauchern ergab, dass diejenigen, die Menthol verdampften, flacher atmeten und eine schlechtere Lungenfunktion hatten als Personen, die metholfreie Produkte verwendeten.
Während der Verkauf herkömmlicher Tabakzigaretten mit Menthol europaweit schon seit Jahren verboten ist, wächst der E-Zigaretten-Markt weltweit, und Minz- und Mentholaromen sind bei Jugendlichen beliebt. Möglicherweise sind die Mentholzusätze jedoch genauso gefährlich wie Vitamin E-Acetat, das bei Benutzern von E-Zigaretten mit Lungenschäden in Verbindung gebracht wurde. Vitamin-E-Acetat ist ein häufiger Zusatzstoff in cannabinoidhaltigen E-Zigaretten-Liquids. Es erzeugt giftige kleine Partikel, die bis in die engsten Atemwege und Schleimhäute der Lunge eindringen.
„Viele Menschen, insbesondere Jugendliche, gehen fälschlicherweise davon aus, dass das Dampfen von E-Zigaretten sicher ist. Aber selbst nikotinfreie Liquids enthalten viele Verbindungen, die die Lunge schädigen können. Nur weil etwas als Lebensmittel unbedenklich konsumiert werden kann, heißt das nicht, dass es sicher zu inhalieren ist“, sagte Prof. Dr. Kambez H. Benam von der Universität Pittsburgh. Er rät jungen Erwachsenen, die zuvor nicht geraucht haben, sich die Risiken bewusst zu machen: „Der Umstieg auf E-Zigaretten kann eine bessere und sicherere Alternative für jemanden sein, der versucht, mit dem Rauchen normaler Tabakprodukte aufzuhören. Aber es ist wichtig, die Risiken und Vorteile von E-Zigaretten genau zu kennen.“
Quelle: DOI10.1186/s12931-023-02410-9