Dr. Karen Zoufal
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01.07.2021
27 Prozent der Raucher, die auf E-Zigaretten umgestiegen waren, hatten das Rauchen nach sechs Monaten um mindestens die Hälfte reduziert, verglichen mit sechs Prozent der Teilnehmer, die eine herkömmliche Nikotinersatztherapie bekommen hatten. Ganz mit dem Rauchen aufgehört hatten 19 Prozent der Teilnehmer in der E-Zigaretten-Gruppe, aber nur drei Prozent derjenigen, die Nikotinersatzprodukte verwendet hatten. Das könnte bedeuten, dass der Tabakausstieg mit E-Zigaretten besser funktioniert als mit herkömmlichen Methoden.
Dr. Katie Myers Smith, Hauptautorin der Studie von der QueenMary Universität London, sagte: „E-Zigaretten sollten Rauchern empfohlen werden, die Schwierigkeiten hatten, mit konventionellen Methoden das Rauchen aufzugeben. Gerade wenn nur begrenzte Verhaltenstherapie möglich ist.”
„Diese Studie zeigt, dass E-Zigaretten ein sehr wirksames Instrument für Menschen sein können, die mit dem Rauchen aufhören möchten“, ergänzte Michelle Mitchell von der britischen Krebsforschungsgesellschaft, die die Studie finanzierte. Aber E-Zigaretten seien nicht risikofrei. „Wir kennen ihre langfristigen Auswirkungen noch nicht, daher sollten Menschen, die noch nie geraucht haben, sie nicht verwenden.“
Die Studie wurde mit 135 Rauchern durchgeführt, denen ein Rauchstopp zuvor mit herkömmlichen Nikotinersatztherapien nicht gelungen war. Sie wurden in zwei Gruppen aufgeteilt und erhielten entweder weitere acht Wochen lang Nikotinersatzprodukte ihrer Wahl (Nikotinpflaster, Kaugummi, Nasen- oder Mundsprays) oder ein E-Zigaretten-Starterpaket mit Anweisungen zum Kauf von E-Liquids. Außerdem bekamen sie Tipps, um mit dem Rauchen aufzuhören.
Quelle: DOI 10.1111/add.15628