09.03.2016
Was die Ergebnisse zunächst deutlich bestätigten, war der Zusammenhang zwischen Meditation und Weisheit. Für die Studie wurden die Teilnehmer zu Charaktereigenschaften befragt, die mit Weisheit in Verbindung gebracht werden, wie beispielsweise Empathie oder Angst. Es zeigte sich, dass Studienteilnehmer, die meditierten, im Durchschnitt weiser waren als Teilnehmer der anderen drei Gruppen. Diese hatten entweder die Feldenkrais-Methode praktiziert, die Bewegung und Selbstwahrnehmung verbessern und Schmerzen lindern kann, die Alexander-Technik, mit der sich die Haltung, Balance, Koordination und Bewegung verbessern lässt, oder klassisches Ballett. Ihre Studie deute darauf hin, dass die Verbindung zwischen Meditation und Weisheit damit zu tun haben könnte, dass Meditation Ängste abbauen kann, so die Forscher. Ballett-Tänzer schnitten in puncto Weisheit zwar am schlechtesten ab. Aber: Je häufiger sie Ballett tanzten, desto besser waren ihre Weisheits-Werte für psychologische Eigenschaften wie Einfühlungsvermögen oder Angst.
Wenn man Weisheit wie eine Fähigkeit betrachte, dann ließe sie sich mit den richtigen Übungen auch verbessern, so das Fazit Wissenschaftler. Die Studie, die im Fachblatt PLOS ONE veröffentlicht wurde, sei in dieser Hinsicht wegweisend, weil die Wissenschaft bisher körperliche Übungen als einen Weg zu mehr Weisheit übersehen hätten. Ob und wie geistige und körperliche Übungen der Weisheit zugutekommen, müsse jedoch noch in weiteren Studien geklärt werden.
HH