Gesund leben

Wer häufig außer Haus isst, stirbt früher

Dr. Karen Zoufal  |  26.03.2021 11:18 Uhr

Personen, die häufig außer Haus in Restaurants oder Imbissbuden essen, haben offenbar ein höheres Risiko für einen vorzeitigen Tod. Das geht aus einer aktuellen US-Studie hervor.

Foto von Pommes mit Ketchup aus der Imbissbude.
Mahlzeiten, die nicht zu Hause zubereitet werden, enthalten oft mehr Fett und Kalorien.
© Rachel Wickremasinghe/iStockphoto

Das Risiko, während des Studienzeitraums vorzeitig zu sterben, war bei Personen, die zweimal oder häufiger pro Tag außer Haus aßen, um 49 Prozent höher als bei Personen, die dies weniger als einmal pro Woche taten. Die Sterblichkeit durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen war um 18 Prozent erhöht und die für Krebs um 67 Prozent. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift „Journal der Akademie für Ernährung und Diätetik“ erschienen. „Neue, wenn auch immer noch begrenzte Erkenntnisse deuten darauf hin, dass häufiges Essengehen mit einem erhöhten Risiko für chronische Krankheiten wie Fettleibigkeit und Diabetes sowie Biomarkern für andere chronische Krankheiten verbunden ist“, sagte Studienautor Prof. Dr. Wei Bao von der Universität Iowa.

Viele Menschen gehen gern Essen: In Amerika hat die Kalorienaufnahme aus Lebensmitteln, die nicht zu Hause verzehrt wurden, innerhalb von 34 Jahren von 17 auf 34 Prozent zugenommen. Die Ernährungsqualität ist insbesondere bei Fast-Food-Mahlzeiten deutlich geringer als bei Speisen, die zu Hause zubereitet werden: Sie enthalten meist mehr Kalorien, Fett und Salz und weniger Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und Ballaststoffe. Die Forscher halten den Verzehr von Mahlzeiten, die nicht zu Hause zubereitet werden, für eine ungesunde Angewohnheit und möchten Menschen dazu motivieren, mehr Mahlzeiten zu Hause zuzubereiten.

Für die Studie wurden Fragebögen von 35.084 Erwachsenen ausgewertet. Unter den Teilnehmern kam es in der Nachbeobachtungszeit, die etwa acht Jahre andauerte, zu 2.781 Todesfällen, darunter 511 aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und 638 aufgrund von Krebs.

Quelle: DOI 10.1016/j.jand.2021.01.012

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