Natascha Koch
|
10.11.2021
Im Jahr 2020 gab es 4,9 Prozent mehr Todesfälle als im Jahr zuvor. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist dieser Anstieg unter anderem auf die Sterbefälle durch Covid-19 zurückzuführen: Etwa jeder 25. Todesfall stand direkt mit einer Coronavirus-Infektion in Zusammenhang.
An Covid-19 als Grundleiden verstarben 2020 in Deutschland insgesamt 39.758 Menschen. Damit war Covid-19 bei 4 Prozent aller Verstorbenen die ausschlaggebende Todesursache, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. In dieser Zahl sind diejenigen Fälle nicht enthalten, in denen Covid-19 vom leichenschauenden Arzt auf dem Totenschein lediglich als Begleiterkrankung dokumentiert wurde.
Damit ist die Zahl der an Covid-19 verstorbenen Menschen so hoch wie die Zahl der Personen, die eines nicht natürlichen Todes verstorben sind (4,2 Prozent bzw. 41 794 aller Todesfälle). Dazu zählen zum Beispiel Todesfälle aufgrund von Unfällen, Verletzungen, Vergiftungen oder Suizid. In 17.211 Fällen (49 Prozent Männer und 51 Prozent Frauen) war ein Sturz die Ursache für den Tod. Durch einen Suizid beendeten 9.206 Menschen ihr Leben, drei Viertel (75 Prozent) davon waren Männer.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen nach wie vor die häufigste Todesursache
Die häufigste Todesursache im Jahr 2020 war, wie schon in den Vorjahren, eine Herz-Kreislauf-Erkrankung wie ein Herzinfarkt oder Schlaganfall. Mit 338.001 Verstorbenen war gut ein Drittel (34 Prozent) aller Sterbefälle darauf zurückzuführen. Vor allem bei älteren Menschen führten diese Erkrankungen zum Tod: 93 Prozent der an einer Krankheit des Herz-Kreislaufsystems Verstorbenen waren 65 Jahre und älter. Krebs ist nach wie vor die zweithäufigste Todesursache: Beinahe ein Viertel (23,5 Prozent bzw. 231 271 Menschen) aller Verstorbenen erlag im Jahr 2020 einem Krebsleiden.
Quelle: Todesursachenstatistik 2020