04.12.2015
Die Augen fest auf den kleinen Bildschirm geheftet – so laufen viele Menschen durch die Straßen. Dass das mit Unfällen und Zusammenstößen enden kann, ist offensichtlich. Allerdings sehen viele unkonzentriertes Gehen eher als ein Problem ihrer Mitmenschen an, und nicht als ihr eigenes.
Wie eine neue Studie von Experten der American Academy of Orthopaedic Surgeons (AAOS) zeigt, nehmen viele Menschen durchaus wahr, dass andere unkonzentriert oder abgelenkt unterwegs sind. So sagen 90 Prozent, dass sie oft Fußgänger sehen, die gleichzeitig telefonieren. Doch nur 37 Prozent geben zu, dies selbst zu tun. Ähnlich war der Unterschied für die Benutzung des Smartphones: Während 85 Prozent andere damit wahrgenommen hatten, gaben nur 28 Prozent an, es selbst beim Gehen zu benutzen. Auch Ablenkung durch Musikhören sahen die Befragten eher bei anderen als bei sich selbst. Obwohl die Risiken den Studienautoren zufolge offensichtlich seien, fanden es mit 46 Prozent genauso viele Studienteilnehmer „auf eine dumme Art peinlich“ wie „gefährlich“.
Es gebe immer mehr Fußgänger, die Treppen herunterstürzen, über Bordsteine stolpern, in andere Fußgänger hineinrennen oder ohne nach links oder rechts zu schauen auf die Straße rennen und sich dabei verletzen. So habe sich die Zahl der Unfälle, an denen Fußgänger beteiligt waren, die von ihrem Handy abgelenkt wurden, von 2004 bis 2010 mehr als verdoppelt. Mit kleinen Videospots will die AAOS deswegen Menschen auf die Folgen des unkonzentrierten Gehens aufmerksam machen.
HH