04.11.2014
Das Projekt „Arzt mit Humor“, das von dem Medizinstudenten Christoph Krause gemeinsam mit der Humortrainerin Katrin Hansmeier entwickelt wurde, zielt darauf ab, die Medizin menschlicher und den Krankenhausalltag humorvoller zu gestalten. Dabei geht es nicht um Witze auf Kosten anderer, sondern um wertschätzenden Humor. Angehende Ärzte sollen einen neuen Umgang mit alltäglichen Gesprächssituationen zwischen Arzt und Patienten aber auch zwischen Arzt und Klinikpersonal erlernen, so das Anliegen der Initiatoren.
Für eine humorvollere Kommunikation werden an der Universität Leipzig daher entsprechende Seminare und Vorträge schon während des Studiums angeboten. Nach der Theorie folgt die Praxis: Die Studierenden besuchen eine Station im Uniklinikum Leipzig und setzen am Krankenbett um, was sie im Seminarraum trainiert haben. Ein monatlicher Humorstammtisch ermöglicht den Absolventen des Projekts ihre Erfahrungen auszutauschen. Hier finden sie auch Hilfe, sollten sie in alte Verhaltensmuster zurückfallen.
"Mehr Humor in den Klinikalltag zu bringen, um ihn für Patienten erträglicher zu machen, ist häufig ein unerfüllter Wunsch“, so die Juroren. Damit widme sich das Projekt einem Defizit in der Medizinerausbildung. Mit der Hochschulperle zeichnet der Stifterverband monatlich kleine Hochschul-Initiativen aus, die auch für andere Hochschulen interessant sein könnten und aus denen später die Hochschulperle des Jahres gekürt wird.
HH