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Skinny Jeans: zu enge Hosen führen zu Nervenschäden

24.06.2015

Unkraut zupfen, Kätzchen streicheln, unter dem Sofa putzen: Mit einer hautengen Röhrenjeans, auch Skinny-Jeans genannt, in die Hocke zu gehen, ist an sich schon relativ schwierig. Forscher mahnen jetzt, dass dies über einen längeren Zeitraum Muskeln und Nerven im Bein schädigen kann.

Drei junge, schlanke Frauen sitzen auf einer Mauer, tragen enge Jeans.
Enge Jeans sind zwar modisch, aber nicht für jede Gelegenheit geeignet: Ärzte warnen davor, eine solche Hose zu lange zu tragen.
© pressmaster - Fotolia

Eine 35-Jährige war ins Krankenhaus gekommen, nachdem sie einem Verwandten beim Umzug geholfen und viele Stunden hockend Schränke ausgeräumt hatte. Dabei hatte sie eine enge Jeans getragen, die sich nach eigener Angabe im Verlaufe des Tages immer enger und unbequemer angefühlt hatte. Später am Abend fühlten sich ihre Füße taub an und sie hatte Schwierigkeiten beim Laufen, so dass sie stolperte und hinfiel. Da sie nicht in der Lage war, alleine aufzustehen, wurde sie erst nach Stunden gefunden. Ihre Waden seien so geschwollen gewesen, dass die Hose aufgeschnitten werden musste, berichten die Mediziner. Knöchel und Zehen konnte sie nicht richtig bewegen und hatte kein Gefühl in Unterschenkel und Fuß. Das ist ein Beispiel einer Fallstudie, von der australische Wissenschaftler online in der Fachzeitschrift Journal of Neurology, Neurosurgery & Psychiatry berichten.

Eine anschließende Untersuchung zeigte, dass Muskulatur und Nervenfasern in diesem Bereich geschädigt waren. Dies sei der anhaltenden Kompression beim Hocken zuzuschreiben, die vermutlich durch die enge Jeans noch verschlimmert worden sei. Die Ärzte vermuteten das sogenannte Kompartmentsyndrom, bei dem die Durchblutung in einem bestimmten Bereich verringert wird, Muskeln anschwellen und Druck auf die Nerven in diesem Bereich ausgeübt wird. Hautenge Jeans scheinen demnach den Druck auf das Gewebe, der beim Hocken entsteht, noch zu verstärken, so das Fazit der Forscher. Die 35-Jährige wurde an einen intravenösen Tropf gehängt und konnte nach vier Tagen wieder ohne Hilfe gehen.

HH

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