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Afrikanischer Baum tötet Malaria-Mücke

30.01.2017

Extrakte des Olon-Baums sind offenbar dazu in der Lage, Malaria-Mücken zu töten. Ein kongolesischer Insektenkundler wies die norwegische Universität Oslo auf die traditionelle Anwendung des Baum-Extraktes in Westafrika hin. Neue Studienergebnisse der Forscher bestätigen nun die Wirksamkeit.

Malaria ist weltweit eine der tödlichsten Infektionskrankheiten. Die Anopheles-Mücke überträgt den Erreger.

Mücken der Gattung Anopheles übertragen die für Malaria verantwortlichen Parasiten. In Oslo entdeckten Forscher, dass Extrakte zweier Bäume bestimmte Inhaltsstoffe besitzen, die sowohl das Malaria übertragende Insekt, als auch den Parasiten selbst töten. Zunächst wurde der sogenannte Olon-Baum untersucht, aus dem die Forscher den Inhaltsstoff Pellitorin isolierten. Injizierte man der Mücke diese Substanz, starb diese. „Außerdem fanden wir heraus, dass die Mischung von vier Hauptinhaltsstoffen des Olon-Baums toxischer war als Pellitorin allein, selbst wenn die anderen Substanzen alleine nicht toxisch waren“, so die Forscher.

Diese Erkenntnis weckte das Interesse der Forscher an den anderen Inhaltsstoffen. Sie beauftragten die auf Malaria spezialisierte Universität Melbourne in Australien, weitere Forschungen anzustellen. Dort entdeckte man, dass ein Inhaltsstoff den Parasiten sehr effektiv umbrachte. „Doch dieser war nicht derselbe, der die Mücken tötete. Den Parasiten tötete Dihydronitidin, ein recht einfaches Alkaloid“, sagt Studienautorin Helle Wangensteen. Auch im zweiten Baum, den die Forscher untersuchten – Zanthoxylum zanthoxyloides – fanden sie neben Pellitorin weitere wirksame Inhaltsstoffe. Die Gesamtwirkung war jedoch etwas schwächer als beim Olon-Baum. Die Wissenschaftler hoffen, dass ihre Entdeckungen dazu beitragen, die gefährliche Infektionskrankheit zu bekämpfen. Vorstellbar sei zum Beispiel, die Pfützen, aus denen Moskitolarven schlüpfen, mit einer Pellitorin-haltigen Lösung zu besprühen.

AW

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