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02.04.2024
Übermäßiger Alkoholkonsum und Rauschtrinken, auch Komasaufen genannt, erhöhen das Risiko für koronare Herzerkrankung deutlich. Bei Frauen scheint der Zusammenhang zwischen Alkohol und Herzerkrankungen besonders stark zu sein, berichtete eine Forschungsgruppe auf der Jahrestagung der amerikanischen Herzgesellschaft.
Bei Frauen mit hohem Alkoholkonsum war das Risiko einer Herzerkrankung um 45 Prozent höher als bei Frauen, die wenig Alkohol tranken und um 29 Prozent höher als bei einem mäßigen Konsum. Beim Rauschtrinken war das Risiko am größten, es war bei Frauen um 68 Prozent und bei Männern um 33 Prozent höher als bei mäßigem Alkoholkonsum.
„Wenn es um Komasaufen geht, hatten sowohl Männer als auch Frauen ein höheres Risiko für Herzerkrankungen. Für Frauen stellen wir ein durchweg höheres Risiko fest, auch ohne Komasaufen. Ich hatte diese Ergebnisse bei Frauen in der jüngeren Altersgruppe nicht erwartet, da wir normalerweise erst bei älteren Frauen ein erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen sehen“, sagte der Kardiologe Dr. Jamal Rana von Kaiser Permanente, einer Organisation für Gesundheitsfürsorge in Kalifornien.
Die Forscher hatten Daten von mehr als 430.000 Menschen zwischen 18 und 65 Jahren ohne Herzerkrankung ausgewertet, die von der Gesundheitsorganisation betreut wurden. Sie analysierten den Zusammenhang zwischen dem Alkoholkonsum und der Diagnose einer koronaren Herzkrankheit innerhalb von vier Jahren. Bei koronarer Herzkrankheit sind die Arterien verengt, die den Herzmuskel mit Blut versorgen. Dadurch ist der Blutfluss eingeschränkt, was je nach Ausprägung Kurzatmigkeit, Brustschmerzen und einen Herzinfarkt verursachen kann.