18.12.2013
Der Verein zur Förderung der naturgemäßen Heilweise nach Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus e.V. (NHV Theophrastus) hat Anis zur Heilpflanze des Jahres 2014 gewählt. Damit möchte der Verein interessierte Menschen auf eine der ältesten Gewürz- und Heilpflanzen aufmerksam machen.
Die Jury des Vereins entschied sich mit der Wahl des Anis für eine Pflanze mit einem breiten Spektrum an heilenden Wirkungen. "Die reinigenden Tendenzen der Anisfrüchte können viele chronische Krankheiten positiv beeinflussen", begründet ein Jury-Mitglied seine Entscheidung. Anis wirkt auswurffördernd, schwach entkrampfend, antibakteriell und fördert die Speichel- und Magensaftsekretion. Er wird eingesetzt bei Verdauungsstörungen und Schleimhautentzündungen der oberen Luftwege sowie zur Förderung des Milchflusses bei Stillenden. Arzneiliche Verwendung finden die getrockneten Früchte. Sie enthalten ätherisches Öl.
Verwandt aus botanischer Sicht sind Gewürzpflanzen wie Dill, Fenchel oder Koriander aber auch die Karotte als Gemüsepflanze. Bekannt ist der Anis bereits seit der Antike als markantes Gewürz, etwa in Brot und Weihnachtsgebäck. In alkoholischen Spezialitäten wie zum Beispiel dem griechischen Ouzo, dem türkischen Raki oder dem französischen Pastis und Pernod ist er heute auch den reisefreudigen Deutschen vertraut.
Der NHV Theophrastus kürt die Heilpflanze des Jahres seit 2003 und widmet sich mit dieser Aktivität der Bewahrung und Pflege von naturheilkundlichem Wissen. Weitere prominente Vorgänger von Anis als Heilpflanze des Jahres sind unter anderem Salbei, Rosmarin und Ringelblume. Interessante Fakten, Rezeptvorschläge und praktische Anwendungshinweise zu diesen und weiteren Heilpflanzen stellt der Verein im Internet unter www.nhv-theophrastus.de zur Verfügung.
PZ/NHV Theophrastus