Pflanzliche Medizin

Apfelschalen- und Mistelextrakt verbessert Muskelkraft und Ausdauer

ZOU  |  09.10.2024

In einer Studie erhöhten Extrakte aus Apfelschalen und Misteln innerhalb von vier Wochen die Muskelkraft und die Ausdauer von Mäusen. Am stärksten waren die Effekte bei einer Kombination aus beiden Extrakten – damit nahmen die Muskelfasern messbar an Größe zu.

Frau im Fitnessstudio, trainiert an einem Gerät.
Ein Extrakt aus Apfelschalen und Mistel könnte eine positive Wirkung auf die Muskeln haben.
© Drazen Zigic/iStockphoto

Ein Extrakt aus Apfelschalen und Mistel zeigte im Vergleich zu Kontrollgruppen signifikante Verbesserungen der Muskelkraft. Die Ausdauer der Tiere stieg im Vergleich zu Kontrollgruppen sogar um mehr als das Doppelte, gemessen an der Laufzeit. Das ging mit einer Zunahme an Muskelfasern einher, die für Ausdaueraktivitäten wichtig sind.

Nähere Untersuchungen ergaben, dass der Extrakt die Aktivität von Genen hemmte, die mit dem Abbau von Proteinen zu tun haben. Gene, die mit dem Aufbau von Proteinen und dem Muskelwachstum in Zusammenhang stehen, waren dagegen aktiver. Der Kombi-Extrakt führte auch zu einer höheren Anzahl an Mitochondrien in den Zellen. Mitochondrien sind die „Kraftwerke“ in Zellen, die Energie bereitstellen.

Die Autoren der Studie, die in dem Fachblatt „Nutrients“ erschienen ist, vermuten, dass Phenolsäuren der Mistel und Flavonoide der Apfelschale für die Effekte verantwortlich sind. So weiß man zum Beispiel, dass Verbindungen wie Quercetin (in der Apfelschale) und Chlorogensäure (in der Mistel) muskelkraftsteigernde und entzündungshemmende Eigenschaften haben.

Ob sich diese Wirkungen auch bei Menschen erzielen lassen, muss allerdings noch nachgewiesen werden. Sollten sich die Ergebnisse bestätigen, so könnte sich daraus ein kostengünstiges und natürliches Nahrungsergänzungsmittel ableiten lassen, das der Abnahme der Muskelmasse im Alter entgegenwirkt: Ab dem 30. Lebensjahr nimmt diese pro Jahrzehnt um drei bis acht Prozent ab, und diese Rate beschleunigt sich nach dem 60. Lebensjahr noch.

Quelle: DOI 10.3390/nu16193255

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