ZOU
|
04.04.2022
Wunden gelten als chronisch, wenn sie über einen Zeitraum von acht Wochen nicht abheilen. Verantwortlich dafür ist meistens eine gestörte Durchblutung und eine mangelnde Bildung neuer Blutgefäße. Die Behandlung ist in diesen Fällen oft langwierig, belastend und kostenintensiv. Forscher der University of Maine haben dafür möglicherweise eine Lösung gefunden: Sie haben in Laborversuchen herausgefunden, dass ein Extrakt aus wilden Blaubeeren zwei wichtige Prozesse der Wundheilung verbessert: die Einwanderung von Zellen und die Bildung von neuen Blutgefäßen.
In einer weiteren Studie untersuchte das Forschungsteam daraufhin die Auswirkungen der Extrakte bei Tieren: Sie trugen ein Gel mit Blaubeerextrakt auf Wunden bei Ratten auf. Im Vergleich zu Tieren, die nur mit einem Basisgel ohne Wirkstoff oder gar nicht behandelt wurden, verbesserte sich durch den Blaubeerextrakt die Einwanderung von Blutgefäßzellen in die Wunde. Die Chance für einen Wundverschluss stieg dabei um zwölf Prozent.
„Wilde Heidelbeeren haben das Potenzial, die Einwanderung von Zellen und die Bildung neuer Blutgefäße zu verbessern und den Wundverschluss zu beschleunigen. Dies ist besonders wichtig für Patienten mit schlecht heilenden diabetischen Wunden, Verbrennungen und Druckgeschwüren“, fasste Tolu Esther Adekeye die Ergebnisse zusammen.