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09.04.2025 08:38 Uhr
Eine Studie aus den USA stellt fest, dass starkes Übergewicht (Adipositas) eng mit dem Auftreten von 16 häufigen chronischen Erkrankungen verbunden ist. Dabei gilt: Je ausgeprägter die Adipositas, umso höher das Risiko.
Anhand von Daten aus elektronischen Patientenakten wurde überprüft, wie 16 Erkrankungen mit Fettleibigkeit (Adipositas) zusammenhängen, die bei über 40 Prozent der Erwachsenen vorlag. Das Ergebnis war eindeutig: Fettleibigkeit ging mit einem erhöhten Risiko für jede der untersuchten Erkrankungen einher:
- Arthrose
- Asthma
- atherosklerotische Herz-Kreislauf-Erkrankungen (durch „Gefäßverkalkung“ verursacht)
- Bluthochdruck
- chronische Nierenerkrankung
- Gallensteine
- Gicht
- Herzinsuffizienz (Herzschwäche)
- Hohe Blutfettwerte / Cholesterin
- Lebererkrankung durch Stoffwechselstörungen
- Lungenembolie
- obstruktive Schlafapnoe
- Refluxkrankheit
- tiefe Venenthrombose
- Typ-2-Diabetes
- Vorhofflimmern (eine häufige Form der Herzrhythmusstörung)
Mit zunehmendem Schweregrad der Fettleibigkeit stieg das Risiko für alle 16 Erkrankungen an. Am stärksten war der Zusammenhang bei obstruktiver Schlafapnoe, deren Risiko bei Adipositas fast elfmal erhöht war, sowie bei Typ-2-Diabetes mellitus (knapp 8-faches Risiko) und Stoffwechsel-bedingter Lebererkrankung (knapp 7-faches Risiko). Bei Asthma, Arthrose und atherosklerotischer Herz-Kreislauf-Erkrankungen war es jeweils etwa um das Doppelte erhöht. Das lässt umkehrt vermuten, dass ein großer Teil dieser Erkrankungen durch vorbeugende Maßnahmen vermeidbar wäre, schreiben die Autoren in der Fachzeitschrift „NEJM Evidence“.
Quelle: DOI 10.1056/EVIDoa2400229