19.09.2013
"Wir haben uns immer für den Erhalt des freien Heilberufes eingesetzt. Wir haben das nicht wegen der Apotheker getan, sondern weil dieses System die beste Versorgung für die Patienten bietet", argumentierte Bahr. Deshalb habe sich die FDP konsequent gegen Apothekenketten in Konzernhänden eingesetzt, auch, wenn manche europäischen Länder hier anders handelten. Der politische Schutz für die Apotheken ergäbe sich aus den Gemeinwohlaufgaben der Apotheken. Die neue Apothekenbetriebsordnung habe darüber hinaus den hohen Standard der Apothekenarbeit noch einmal festgeschrieben. Bahr habe dies zunächst kritisch gesehen, er sei inzwischen jedoch davon überzeugt, dass es keine Apotheke "light" geben dürfe. Deshalb sei er auch für eine regelmäßige Überprüfung der Apothekenhonorierung.
Zudem will Bahr die Gesundheits-Versorgung in ländlichen Gebieten von Deutschland gesichert wissen, und zwar in Form der Vor-Ort-Apotheke. Dabei sei es wichtig, dass der Apotheker auch als Mensch und jemand, der jederzeit ansprechbar sei, auftrete. So könne er die Überzeugungskraft der Ärzte verstärken.
Bahr schätzt die Apotheker nicht nur als Gesundheitsversorger, sondern auch als Mittelständler, die mit ihren Mitarbeitern im persönlichen Miteinander arbeiten. Bahr: "Deutschland braucht den Mittelstand, deshalb sind wir so gut durch die Krise gekommen."
JPL