03.12.2012
Winterzeit ist Erkältungszeit, und viele Erkrankte suchen die Apotheken auf. Dabei sind Lieferengpässe bei dringend benötigten Medikamenten besonders ärgerlich. Eine aktuelle Umfrage des Instituts für Handelsforschung, Köln, zeigt, dass die überwiegende Mehrheit der deutschen Apothekerschaft regelmäßig von Lieferengpässen bei Medikamenten betroffen ist.
Rund 40 Prozent der befragten Apothekerinnen und Apotheker gab an, dass sie täglich oder sogar mehrmals täglich mit Lieferengpässen konfrontiert seien. Ein weiteres Drittel ist mehrmals pro Woche betroffen. Vor allem Arzneimittel mit Rabattvertrag (99 Prozent) und Grippe-Impfstoffe (86 Prozent) seien nicht immer zeitnah zu bekommen. In 53 Prozent der Fälle war ein Engpass auch bei Arzneimitteln ohne Rabattvertrag der Fall. Die Schuld an den Lieferengpässen tragen laut Apothekerschaft Krankenkassen (76 Prozent) und Industrie (74 Prozent) fast gleichermaßen.
Während sich durch die Lieferengpässe der Aufwand für das Beschaffen der Arzneimittel für Apotheker und pharmazeutischen Großhandel erhöht, sehen viele vor allem das Wohl der Patienten bedroht: 84 Prozent der Befragten Apothekerinnen und Apotheker halten die Versorgungssicherheit für gefährdet.
RF