ABDA/NAS
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10.05.2024
„Nicht immer sind Apothekenteams und die von ihnen versorgten Patientinnen und Patienten im gleichen Raum. Hier kommt die Telepharmazie ins Spiel. Wir wollen die Telepharmazie aus den Apotheken vor Ort heraus in geeigneten Fällen anbieten“, sagt Apothekerin und ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening. Telepharmazie könne ein weiteres Werkzeug für den komplexen Prozess der Arzneimittelversorgung sein. Die Technik habe aber auch Grenzen: „Nur Apothekerinnen und Apotheker können sie anbieten und sie ist nur sinnvoll, wenn sie sich an Menschen richtet, die in der Apotheke persönlich bekannt sind oder den Kontakt in der Apotheke vorbereitet“, so Overwiening. Bereits beim Deutschen Apothekertag 2022 hat die Hauptversammlung der Apotheker beschlossen, die Telepharmazie im Sinne der Patientinnen und Patienten weiterzuentwickeln.
Overwiening: „Bislang ist der Begriff der Telepharmazie nicht eindeutig definiert. Die von Bundesgesundheitsminister Lauterbach vorgeschlagene Lösung der Schein-Apotheken ohne Apothekerinnen oder Apotheker ist keine Telepharmazie.“ Diese beziehe sich Overwiening zufolge ausschließlich auf das Verhältnis und die Kommunikation zwischen Apotheken und Patienten.
Thomas Benkert, Präsident der Bundesapothekerkammer, ergänzt: „In Zeiten der Digitalisierung hat sich die Apothekerschaft längst Gedanken gemacht über neue Wege, auf denen wir unsere Patientinnen und Patienten auch auf telepharmazeutischen Wegen beraten können. In den Apotheken gibt es schon heute mehrere telepharmazeutische Angebote. Diese wollen wir aber gerne weiterentwickeln und im Gespräch mit der Politik die Expertise der Apothekerinnen und Apotheker verstärkt in die Versorgung einbringen.“