Dr. Karen Zoufal
|
01.02.2021
Schon in der Antike nahm man an, dass sich der Menstruationszyklus mit dem Mond synchronisiert. Frühere Untersuchungen deuten an, dass Frauen mit größerer Wahrscheinlichkeit schwanger werden, wenn ihr Menstruationszyklus dem des Mondes entspricht. Im Fachmagazin „Science Advances“ berichten Forscher nun über ihre neuesten Erkenntnisse zu dieser Hypothese.
Dauert der Monatszyklus einer Frau länger als 27 Tage, synchronisiert sich dieser den Ergebnissen zufolge offenbar zeitweise mit dem Mondzyklus. Dies zeigt eine Analyse einer 32 Jahre andauernden Langzeitaufzeichnung des Menstruationszyklus von 22 Frauen. Die Synchronität mit dem Mondzyklus ging verloren, wenn die Frauen älter wurden und nachts künstlichem Licht ausgesetzt waren.
Weiter werteten die Forscher Daten der Menstruationszyklen von 15 Frauen bis 35 Jahre und 17 Frauen in höherem Alter aus. Auch hier scheinen sich Verschiebungen der Gravitation durch den Mond auf den Zyklus der Frauen ausgewirkt zu haben. Besonders deutlich wurde dies in langen Winternächten, in denen die Frauen länger dem Mondlicht ausgesetzt waren.
Während das Mondlicht und die Anziehungskraft des Mondes für sich genommen die Menstruationszyklen nur schwach beeinflussen zu schienen, deutete sich ein stärkerer Effekt an, wenn sie zusammen betrachtet wurden. Dabei waren die Menstruationszyklen am ehesten mit dem Mondrhythmus synchron, wenn der Mond der Erde am nächsten war.
Quelle: DOI 10.1126/sciadv.abe1358