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Weniger Brustkrebs bei Frauen, die im Freien arbeiten

Dr. Karen Zoufal  |  22.04.2021

Frauen, die viele Jahre draußen gearbeitet haben, erkrankten später seltener an Brustkrebs. Das ergab eine Studie aus Dänemark, in der die Arbeitsumstände von Frauen mit Brustkrebs mit denen gesunder Frauen verglichen worden waren. Die Forscher vermuten, dass Vitamin D, das durch Sonnenlicht von der Haut gebildet wird, die Ursache für das geringere Brustkrebsrisiko ist.

Junge Frau arbeitet in einer Gärtnerei.
Ein Job im Freien könnte sich positiv auf das Risiko für Brustkrebs auswirken.
© PIKSEL/iStockphoto

Frauen ab dem Alter von 50, die mindestens 20 Jahre lang im Freien gearbeitet hatten, hatten ein um 17 Prozent geringeres Risiko für Brustkrebs als Frauen mit Tätigkeiten in Innenräumen. Frühzeitig auftretender Brustkrebs, der schon im Alter vor 50 Jahren diagnostiziert wird, stand damit nicht im Zusammenhang.

Die Forscher vermuten, dass UV-B-Strahlung die Ursache für den Zusammenhang ist, denn sie kurbelt die Produktion von Vitamin D an. Dies lässt sich aufgrund der Methodik der Studie aber nicht mit Sicherheit sagen. Auch die in der Freizeit draußen verbachte Zeit, eine Einnahme von Vitamin-D-Präparaten und andere Faktoren, von denen man weiß, dass sie das Brustkrebsrisiko beeinflussen, blieben unberücksichtigt – all dies muss in weiteren Untersuchungen näher beleuchtet werden.  

Vitamin D wird vom Körper selbst gebildet, wenn die Haut dem Sonnenlicht ausgesetzt ist. Es ist nicht nur für die Knochengesundheit von großer Bedeutung, sondern auch für das Immunsystem. Zudem hatten einige Studien Hinweise darauf ergeben, dass höhere Vitamin-D-Spiegel vor Brustkrebs schützen könnten. Da die Häufigkeit von Brustkrebsdiagnosen seit einigen Jahrzehnten zugenommen hatte, vermuteten die Forscher, dass mehr Aktivitäten in Innenräumen ein Grund dafür sein könnten.

Quelle: DOI 10.1136/oemed-2020-107125

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