06.11.2019
Zwischen zwei Besprechungen schnell etwas aus der Mikrowelle oder aus einer Cafeteria mit begrenztem Angebot: Das Mittagessen am Arbeitsplatz ist bei vielen Menschen eine wenig beachtete Mahlzeit, und die gesunde Ernährung bleibt oft auf der Strecke. Maya Vadiveloo, Assistenzprofessorin für Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften an der Universität von Rhode Island in Kingston, USA, gibt Tipps, wie man es besser machen kann.
Eine kürzlich durchgeführte Online-Umfrage der Amerikanischen Herzgesellschaft (AHA) und eines Food-Service-Unternehmens ergab, dass mehr als die Hälfte der Beschäftigten Mühe hatten, ein gesundes Mittagessen bei der Arbeit einzunehmen. 91 Prozent der Befragten waren daran interessiert, ihr Essen bei der Arbeit gesünder zu gestalten.
Vadiveloo, Mitglied des AHA-Rates für Lebensstil und kardiometabolische Gesundheit, hält das Mittagessen für enorm wichtig. Es ist z. B. eine Gelegenheit, die empfohlenen fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag zu sich zu nehmen. Um nicht an teuren Salatbars oder in Fast-Food-Restaurants hängen zu bleiben, empfiehlt sie, zu Hause etwas vorzubereiten: „Ich packe fast jeden Tag mein Mittagessen ein. Ich habe ein Sandwich, etwas Gemüse, Obst und einen zuckerarmen Joghurt dabei.“
Wem das zu viel Aufwand ist, dem rät Vadiveloo, zunächst nur Früchte oder Gemüse mitzubringen, um nicht der Verführung kalorienreicher Kombi-Gerichte zu erliegen. Mit ein bisschen Organisation lassen sich solche Mahlzeiten für mehrere Tage im Voraus zubereiten: „Überlegen Sie, was Sie für die Woche benötigen. Wenn Sie Karotten zubereiten, können Sie fünf Portionen herstellen. Oder Sie halten fünf Äpfel bereit.“
Vorausschauendes Denken hilft auch, wenn man täglich auswärts isst. Man kann sich bei Gelegenheit nach gesunden Optionen umschauen und gedanklich eine Wahl treffen, bevor der Heißhunger einen zu ungesunden Mahlzeiten verleitet, nach dem Motto: Morgen bestelle ich eine Salatschüssel anstelle eines Burritos mit tausend Kalorien. „Treffen Sie eine Auswahl, die mindestens eine Portion Gemüse, im Idealfall eine Sorte Obst, möglichst einige Vollkornprodukte und Protein umfasst“, rät Vadiveloo.
ZOU