02.09.2016
Studienteilnehmer, die Bücher lasen, leben fast zwei Jahre länger als Lese-Muffel. Das berichten Avni Bavishi von der Yale University und Kollegen in der Fachzeitschrift Social Science & Medicine, die die Lesegewohnheiten von mehr als 3.600 Studienteilnehmern bis zu zwölf Jahren verfolgten. Die Wissenschaftler fanden in ihrer Studie sogar ein Zusammenhang zwischen Dosis und Wirkung: Je mehr die Teilnehmer lasen, desto größer war ihre Wahrscheinlichkeit, länger zu leben. Der schützende Effekt von Büchern sei unabhängig vom Geschlecht, Einkommen, der Bildung oder der Gesundheit der Studienteilnehmer gewesen, schreiben die Wissenschaftler. Sie betonen jedoch, dass ihr Studie nur Zusammenhänge zeige und sich auf ihrer Grundlage keine Aussage über Ursache und Wirkung treffen lasse.
In die Geschichte eines Buches einzutauchen, scheint den Forschern zufolge geistige Prozesse im Gehirn in Gang setzen und kognitive Fähigkeiten zu stimulieren. Die geistige Aktivität beeinflusst den Forschern zufolge den Überlebensvorteil, der mit dem Bücherlesen in Verbindung steht. Interessanterweise wirkte sich das Lesen von Büchern positiver auf die Lebensspanne aus als das Lesen von Zeitungen oder Zeitschriften. Dies könnte vielleicht damit zusammenhängen, dass Bücher den Kopf des Lesers, der sich die Szenen und Personen im Geiste vorstellt und in die Geschichten eintaucht, mehr fordert.
HH