Dr. Karen Zoufal
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10.11.2020
Das Risiko, vorzeitig zu sterben, ist bei Chili-Liebhabern im Vergleich zu Personen, die nur selten oder nie Chilis essen, um 25 Prozent geringer. Sie starben zu 26 Prozent seltener an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, und auch das Risiko, an Krebs zu sterben, war um 23 Prozent reduziert. Dies zeigen Gesundheits- und Ernährungsdaten aus vier großen Studien mit mehr als 570.000 Personen in den USA, Italien, China und dem Iran.
"Wir waren überrascht festzustellen, dass in den veröffentlichten Studien der regelmäßige Verzehr von Chili mit das Risiko für einen vorzeitigen Tod durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und verbunden war. Dies zeigt, dass Ernährungsfaktoren eine wichtige Rolle für die Gesundheit spielen können", sagte der Kardiologe Bo Xu, MD vom Herz-, Gefäß- und Thoraxinstitut der Cleveland Clinic in Ohio.
Ein Inhaltsstoff der Chili ist gesundheitsfördernd
Warum das so ist, weiß man noch nicht. Bereits früher wurde gezeigt, dass der Verzehr von Chili durch das enthaltene Capsaicin eine entzündungshemmende, antioxidative, krebshemmende und blutzuckerregulierende Wirkung hat. Capsaicin verleiht den Schoten ihre charakteristische Schärfe.
Da die Menge und Art des konsumierten Chilis in den Studien unterschiedlich war, lassen sich jedoch noch keine Schlussfolgerungen ziehen, wie viel, wie oft und welche Art von Chili mit gesundheitlichen Vorteilen verbunden ist: "Bislang ist es noch unmöglich, eindeutig zu sagen, dass der Verzehr von mehr Chili das Leben verlängern und Todesfälle verringern kann. Mehr Forschung und vor allem Beweise aus randomisierten kontrollierten Studien sind erforderlich, um diese vorläufigen Ergebnisse zu bestätigen", sagte Xu.