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25.03.2022
In einer Studie mit Daten von 382.535 Personen ohne bekannte Herzerkrankung wurde beobachtet, dass zwei bis drei Tassen Kaffee pro Tag mit einem um 10 bis 15 Prozent geringeren Risiko für die Entwicklung einer koronaren Herzkrankheit, Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstörungen oder einem vorzeitigen Tod verbunden waren. Mehr oder weniger Tassen Kaffee pro Tag hatten einen geringeren Nutzen.
Eine weitere Studie umfasste 34.279 Personen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch bei ihnen war ein Kaffeekonsum von zwei bis drei Tassen pro Tag mit einer geringeren Sterblichkeit verbunden. Eine wichtige Feststellung war außerdem, dass Kaffee in beliebiger Menge nicht das Risiko für Herzrhythmusstörungen erhöhte. Auch unter Kaffeetrinkern mit einer bekannten Herzrhythmusstörung war eine geringere Sterblichkeit zu beobachten: Zum Beispiel starben Menschen mit Vorhofflimmern, die eine Tasse Kaffee am Tag tranken, im Beobachtungszeitraum mit fast 20 Prozent geringerer Wahrscheinlichkeit als Menschen, die keinen Kaffee tranken.
„Ärzte raten Menschen mit bekannten Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Arrhythmien häufig, den Konsum von Kaffee einzustellen, weil sie befürchten, dass er gefährliche Herzrhythmen auslösen könnte. Aber unsere Studie zeigt, dass regelmäßiger Kaffeegenuss sicher ist und Teil einer gesunden Ernährung für Menschen mit Herzerkrankungen sein könnte“, folgerte Prof. Dr. Peter M. Kistler vom Baker Heart Institute in Melbourne, der die Studie präsentierte. Er hält es aber nicht für notwendig, dass Menschen, die täglich keine zwei bis drei Tassen Kaffee trinken, fortan ihren Kaffeekonsum erhöhen.
In einer dritten Studie versuchten die Forscher herauszufinden, welche Sorte Kaffee die meisten Vorteile hat. Es war jedoch unerheblich, ob es sich um gemahlenen oder löslichen Kaffee handelte. Auch der Koffeingehalt war von untergeordneter Bedeutung.