26.10.2011
Teenager, die große Mengen zucker- und kohlenhydratreicher Softdrinks wie Cola oder Limonade trinken, benehmen sich deutlich häufiger aggressiv. Das behaupten Wissenschaftler in einer Studie, die im amerikanischen Fachblatt Injury Prevention erschienen ist. Demnach tragen Heranwachsende, die mehr als fünf Dosen solcher Sprudelgetränke pro Woche verbrauchen, häufiger Waffen und üben öfter Gewalt gegen Gleichaltrige oder Geschwister aus.
Für die Studie untersuchten die Wissenschaftler 1878 Teenager im Alter von 14 bis 18 Jahren an 22 öffentlichen Schulen in Boston, USA. Die Schüler wurden gefragt, wie viele Dosen zucker- und kohlenhydratreicher Softdrinks sie in den vergangenen Tagen zu sich genommen hatten. Dann teilten die Wissenschaftler die Jugendlichen in zwei Gruppen ein: diejenigen, die bis zu vier Dosen Cola und Co. in der Woche tranken und diejenigen, die mehr als fünf Dosen in der Woche tranken. Zu dieser zweiten Gruppe zählten immerhin 30 Prozent der Befragten.
Dann fragten die Wissenschaftler die Schüler, wie oft sie im letzten Jahr Gewalt gegen ihre Eltern, Geschwister, Mitschüler oder ihren Partner angewendet hatten und ob sie eine Waffe oder ein Messer getragen hätten. Zudem wurden der Alkohol- und Zigarettenkonsum erfragt. Das Ergebnis: Schüler mit hohem Limo-Verbrauch rauchten häufiger und tranken eher Alkohol als diejenigen, die Softdrinks seltener zusprachen. Unabhängig von diesen Faktoren zeigte sich, dass je mehr zuckerhaltige Sprudelgetränke die Kids konsumierten, desto häufiger trugen sie Waffen und desto gewaltbereiter waren sie. Was genau dieses Verhalten fördert, ist noch unklar. Es könnten der Koffeingehalt der Getränke, ihr Zuckergehalt oder andere Faktoren sein.
KK