21.08.2014
Gemeinsam mit Kollegen hat der Wissenschaftler A.F.M. Nazmul Haque Nahin von der Islamic University of Technology (IUT) in Bangladesch ein Programm konzipiert, das die Art des Tippens und das Textmuster analysiert und darüber auf den emotionalen Zustand des Nutzers schließen kann. Nahin sieht in so einem Programm große Vorteile – egal, ob es um Spiele oder Lernprogramme geht: "Computer-Programme, die den emotionalen Zustand des Nutzers erkennen, könnten in vielen Bereichen besser sein als herkömmliche Programme."
Für die Entwicklung des Programms hatten die Forscher Freiwillige festgelegte und freie Texte tippen lassen. Dabei wurden sowohl Tipp-Eigenschaften, wie schnelle oder langsame Tippgeschwindigkeit oder die Benutzung der Rückwärtstaste, sowie Textmuster anhand von Wörter und Sätzen analysiert. Nach dem Schreiben der Texte machten die Studienteilnehmer Angaben zu ihrem emotionalen Zustand. Die Forscher erhielten so Daten zu Gefühlen wie Freude, Angst, Traurigkeit, Ärger, Abscheu, Scham und Schuld.
Durch die Kombination von Tipp- und Textmustern kam das Computerprogramm zu deutlich besseren Ergebnissen als wenn jedes für sich betrachtet wurde, berichten die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Behaviour & Information Technology. Insgesamt verbesserte sich die Genauigkeit in fünf der sieben Gefühlskategorien. Am besten ließen sich Freude mit einer Genauigkeit von 87 Prozent und Ärger mit 81 Prozent erkennen, so die Wissenschaftler.
HH