Insektenspray, Mittel gegen Tierflöhe oder zur Behandlung von Kopfläusen. Dies leistet das aus dieser Blume gewonnene Pyrethrum.
Naturheilmittel gelten gemeinhin als mild wirksam und ungefährlich, was sicher meist zutrifft. Manchmal liegt es jedoch an der Dosis, ob ein Stoff giftig oder gesundheitsfördernd wirkt. Dazu gehört beispielsweise die Dalmatinische Insektenblume (Chrysanthemum cinerariifolium). Ihre hübschen, Margaritenähnlichen Blütenköpfe enthalten Pyrethrum. Dieses Stoffgemisch ist eines der ältesten bekannten Schädlingsbekämpfungsmittel, das schon die Römer gegen Flöhe und Läuse verwendet haben sollen.
Pyrethrum wirkt als Nervengift auf Insekten und wird heute sowohl als Insektizid für Innenräume, zum Beispiel in Insektensprays, als auch in Mitteln gegen Tierflöhe, beispielsweise als Flohhalsband, eingesetzt. Beim Menschen wird es in Fertigpräparaten gegen Kopf-, Filz- und Kleiderläuse und ihre Nissen sowie Milben verwendet. Oft wird es dafür mit einem Stoff namens Piperonylbutoxid kombiniert. Dieser hemmt den Abbau des Pyrethrums im Insektenstoffwechsel und verstärkt dadurch dessen Wirkung.
Da zur Gewinnung von Pyrethrum teurer Pflanzenanbau betrieben werden muss und sich der Wirkstoff relativ bald unter Lichteinwirkung zersetzt, suchten Wissenschaftler schon vor Jahrzehnten nach Alternativen. Seither sind zahlreiche chemische Abwandlungen des Pyrethrums, sogenannte Pyrethroide wie Allethrin oder Permethrin, entwickelt worden. Diese Substanzen sind billiger und widerstandsfähiger. Außerdem wirken sie effektiver gegen Insekten, sollen dabei jedoch für den Menschen nicht giftiger sein als das natürliche Pyrethrum.