19.11.2012
Bis 2030 steigt das Durchschnittsalter der Bevölkerung von derzeit 43 Jahre auf über 47 Jahre, in weiten Teilen Ostdeutschlands auf über 50 Jahre, sagt das Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung voraus. Die größten Zunahmen gibt es bei den über 80-Jährigen.
Die Zahl der über 80-Jährigen wird bis 2030 um rund 60 Prozent zunehmen. Diese Altersverschiebung zeigt sich auch auf dem Arbeitsmarkt. Nach den Berechnungen des BBSR werden immer weniger Personen berufstätig sein: Statt derzeit 41,6 Millionen nur noch 38,4 Millionen, was einem Minus von 7,5 Prozent entspricht. Während der Rückgang in den alten Ländern mit vier Prozent moderat ist, nimmt in den neuen Ländern bis 2030 die Zahl der Erwerbspersonen um mehr als 20 Prozent ab, die der jüngeren Erwerbspersonen (unter 45 Jahre alt) um 25 Prozent.
Insgesamt schrumpft auch die Bevölkerungszahl: Lebten 2010 in Deutschland noch 81,2 Millionen Menschen, werden es der Prognose zufolge 2030 nur noch 79,2 Millionen Menschen sein. Dabei sind die regionalen Unterschiede immens: Einer immer größer werdenden Gruppe von schrumpfenden Kommunen steht eine kleiner werdende Gruppe mit teils kräftigem Wachstum gegenüber. Dazu gehören die wirtschaftstarken Metropolen Frankfurt, Stuttgart und Hamburg. München erwartet mit zehn Prozent bis 2030 das stärkste Bevölkerungsplus. Ganz anders ist der Trend in vielen ländlichen Landkreisen. Sie werden teilweise mehr als ein Fünftel an Bevölkerung verlieren.
Unter www.raumbeobachtung.de können ab sofort die Prognosedaten für alle Landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland abgerufen werden.
BBSR/RF