Für die Pflege die Füße in einem warmen Fußbad mit einem seifenfreien, milden Waschmittel reinigen. Unbedingt auf die Temperatur achten, um Verbrennungen zu vermeiden. Fünf Minuten genügen, sonst weicht die Haut zu stark auf und Erreger können leichter eindringen. Die Füße mit einem weichen, sauberen Tuch gut abtupfen, nicht rubbeln und keinesfalls einen Fön nehmen.
Anschließend eignen sich spezielle Lotionen, Cremes oder Schäume für Diabetiker, die oft Harnstoff (Urea) enthalten. Bei sehr trockenen Füßen mit vielen Rissen rate ich jedoch eher zu einer Pflege ohne Urea. Zu fettige, pastöse Lotionen vermeiden, da diese die Haut aufquellen lassen. Die Zwischenräume nicht eincremen, sonst sammelt sich dort Feuchtigkeit. Bei der Nagelpflege unbedingt auf Nagelknipser, Hornhauthobel und spitze Scheren verzichten. Lieber die Nägel mit einer Glasfeile zurückfeilen. Die Ecken gerade feilen, damit sie nicht einwachsen. Hornhaut vorsichtig mit einem sauberen Naturbimsstein entfernen. Bei Rissen und offenen Stellen empfehle ich unbedingt einen Besuch beim Arzt. Dieser kann eine medizinische Fußpflege verordnen.
Vorbeugend ist übrigens eine Anpassung des Lebensstils entscheidend – nicht rauchen, kaum Alkohol, viel Bewegung, Übergewicht reduzieren und am allerwichtigsten ein gut eingestellter Blutzuckerspiegel. Ich erinnere meine Kunden regelmäßig an die Einnahme der verordneten Medikamente. Um eine Nervenschädigung zu verhindern, empfehle ich, VitaminB1Präparate einzunehmen. Diese sind in der Apotheke rezeptfrei erhältlich.