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Die Psychologie des Schenkens und Beschenktwerdens
19.12.2014
Ob lange vorher besorgt oder erst auf den letzten Drücker erstanden, ob in Form von Geld oder Gutscheinen: Was wäre Weihnachten ohne Geschenke? Verschiedene Wissenschaftler analysierten jetzt, welche psychologischen Aspekte hinter Geschenken stecken können.
Um ein passendes Geschenk zu finden, sollte man versuchen sich vorzustellen, was die Beschenkte mögen könnte, nicht wie sie ist, raten Psychologen.
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- Viele Adressaten werden von Schenkenden als wählerisch eingestuft. Doch ist es für die Beschenkten nicht unbedingt von Vorteil, als wählerisch zu gelten. Wie der Betriebswirt und Marketing-Experte Evan Polman mit Kollegen bestätigen konnte, sind Schenkende unter dieser Voraussetzung bei der Geschenksuche weniger motiviert und versuchen eher den Aufwand gering zu halten. Gilt der zu Beschenkende als heikel, greifen Schenkende daher eher zu Geschenkgutscheinen oder verzichteten sogar ganz auf ein Geschenk.
- Geschenkgutscheine sind praktisch, wenn man sich nicht auf etwas festlegen will, aber auch kein Geld schenken möchte. Und in der Tat kaufen sich Beschenkte mit einem Geschenkgutscheine eher etwas Besonderes, das sie sonst nicht kaufen würden. „Obwohl Geschenkgutscheine auch zum Kauf von ganz alltäglichen Dingen genutzt werden könnten, wie Schulbüchern oder Küchenpapier, würde sich das falsch anfühlen“, sagt die Psychologin Chelsea Helion.
- Ein gemeinsames Essen, ein Theaterbesuch, eine Konzertkarte – wer anderen ein schönes Erlebnis schenkt, kann damit das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken. Wie die zwei Konsumenten-Forscherinnen Cindy Chan und Cassie Mogilner in Experimenten zeigen konnten, wirken sich Erlebnis-Geschenke stärker auf die Bindung einer Beziehung aus als materielle Geschenke, egal ob der Schenkende beim Einlösen des Geschenks anwesend ist oder nicht. Grund dafür seien vermutlich die positiven Gefühle, die beim Geschenkeinlösen entstehen.
- Für alle, die noch ein Geschenk suchen: Um ein passendes zu finden, sollte man versuchen sich vorzustellen, was die Person mögen könnte, nicht wie sie ist, sagen die Psychologin Mary Steffel und Kollegen. Viele Schenkende tendierten dazu, sich auf die beständigen Eigenschaften einer Person zu konzentrieren und nicht auf ihre vielfältigen und oft variierenden Wünsche und Bedürfnisse.
HH