23.02.2016
In 90 Prozent der etwa 900 untersuchten Vorfälle seien Fahrfehler, Beeinträchtigung, Müdigkeit und Ablenkung schuld an den Unfällen gewesen, berichten die Forscher in der Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS). Die Studienergebnisse untermauern, wie sinnvoll es ist, auf ablenkende Tätigkeiten beim Fahren zu verzichten. Durch diese verdopple sich die Unfallgefahr auf mehr als der Hälfte der Strecken, berichten die Wissenschaftler. Ablenkende Tätigkeiten, die den Fahrer dazu bringen, die Augen von der Straße zu nehmen, sind folgende: etwas lesen oder schreiben, nach einem Becher, etwas zu essen oder einer CD greifen oder einen Touchscreen bedienen. Am gefährlichsten war es, während der Fahrt das Handy zu benutzen.
Auch starke Gefühle können das Fahrvermögen beeinträchtigen. Sind Fahrer wütend, traurig oder weinen, könne dies die Unfallgefahr um fast das Zehnfache erhöhen, so die Forscher. Das Fahren mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit steigere das Risiko um das 13-fache. Interessanterweise hatten sich in der Studie einige Dinge weniger gefährlich erwiesen: Make-up auftragen zum Beispiel oder dichtes Auffahren auf den Vordermann. Diese zählten bei den untersuchten Unfällen so gut wie nie oder nie zu den Unfallursachen, berichten die Forscher. Sich mit einem Kind auf dem Rücksitz zu beschäftigen, habe sogar einen schützenden Effekt gehabt. Als grünes Licht für diese Tätigkeiten sollte man die Ergebnisse jedoch nicht verstehen, warnen die Forscher.
HH