20.02.2017
Die ägyptische Tigermücke überträgt einige gefährliche Krankheiten, unter anderem Gelbfieber, Dengue und Zika. Ein wirksamer Insektenschutz ist die beste Methode, um eine Infektion zu vermeiden. Doch welche Produkte halten wirklich, was sie versprechen? Dieser Frage sind Forscher der New Mexico State University (NMSU) nachgegangen und haben dafür verschiedene Insektenabwehrmittel getestet.
Die Forscher untersuchten fünf verschiedene tragbare Produkte (darunter drei Mückenarmbänder), eine Kerze und diverse Sprays. Das Ergebnis: Alle fünf getesteten Insektenabwehrsprays verminderten die Anzahl der angelockten Insekten. Der Effekt war jedoch unterschiedlich stark. Am besten schützten die Sprays mit den Inhaltsstoffen Diethyltoluamid (DEET) und Para-Menthan-3,8-Diol (PMD). Die Citronella-Kerze hielt die Mücken hingegen nicht fern. Enttäuschend war auch die Wirkung der Mückenarmbänder und eines Schall-Abwehrproduktes. Neben den Sprays schnitt lediglich ein Vernebler mit dem Insektizid Metofluthrin gut ab. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift Journal of Insect Science nachzulesen. Den Forschern zufolge enthalten manche der Armbänder zwar sehr wohl Substanzen, die Insekten abwehren können. Sie vermuten aber, dass die ausgeschütteten Konzentrationen nicht ausreichen, um eine entsprechende Wirkung zu erzielen.
Für die Studie nutzten Testpersonen jeweils ein Produkt zur Insektenabwehr und begaben sich in einen Windtunnel. In diesem befand sich ein Käfig mit weiblichen ägyptischen Tigermücken. Die Mücken konnten sich in drei Abteilen des Käfigs frei bewegen, die unterschiedlich weit vom Studienteilnehmer entfernt waren. Nach 15 Minuten werteten die Forscher aus, wie viele Mücken sich in den jeweiligen Bereichen befanden: Je weiter sich die Mücken vom Menschen entfernt hielten, desto besser galt der Schutz durch das untersuchte Abwehrmittel. „Während die Aufschrift vieler Produkte überzeugende Behauptungen macht, sind manche Produkte schlicht wirkungslos“, resümiert Stacy Rodrigues von der NMSU. Die Forscher raten Verbrauchern, die wirksamsten Abwehrmittel zu wählen.
AW