09.04.2019
Töne bestimmter Frequenzen sind für die Fortpflanzung und das Überleben vieler Tierarten von entscheidender Bedeutung. Manche paarungsbereite Insekten finden sich durch niederfrequente Vibrationen, während Lärm die Wahrnehmung von Artgenossen und Wirten stört. Trotzdem war der Effekt von Musik auf das Verhalten von Mücken bisher nicht untersucht worden. Abhilfe hat nun eine neue Studie geschaffen, in der beschrieben wird, dass elektronische Musik die Nahrungssuche, den Angriff auf Wirte und die sexuellen Aktivitäten der Stechmücke Aedes aegypti stört.
Mückenweibchen, die keine Musik hörten, flogen häufiger und eher zu ihren Wirten und stachen zu, zudem waren sie sexuell aktiver. Wenn die Mücken Musik von Skrillex hörten, waren sie hingegen weniger paarungsbereit und stachen seltener zu. Für die Experimente war der Song „Scary Monsters and Nice Sprites“ ausgewählt worden. Die Wissenschaftler werten dies als eine neue Möglichkeit für die Entwicklung von musikbasierten Schutzmaßnahmen gegen die Übertragung von Krankheiten durch Stechmücken.
Die Mücke Aedes aegypti, auch Gelbfiebermücke genannt, überträgt in subtropischen und tropischen Gebieten das Denguefieber. Die Forscher haben das Verhalten der erwachsenen Tiere mit und ohne Musik miteinander verglichen und die Anzahl von Wirtsbesuchen, Blutmahlzeiten und Paarungen beobachtet.
ZOU