19.12.2012
Elvis Presley, Janis Joplin, Jimi Hendrix, Amy Winehouse, Michael Jackson – die Liste der früh verstorbenen Rock- und Popstars ließe sich noch lange weiterführen. Vor allem für erfolgreiche Solo-Musiker scheint die Gefahr, jung zu sterben, besonders groß zu sein, berichten Forscher online in der Zeitschrift BMJ Open.
Rockstars mit erfolgreicher Solokarriere haben demnach ein doppelt so hohes Risiko für einen frühen Tod, als Musiker, die mit ihrer Band Erfolge feiern. Für ihre Studien hatten die britischen Wissenschaftler die Lebensgeschichte von fast 1.500 europäischen und nordamerikanischen Stars der Rock- und Popszene aus einem Zeitraum von 50 Jahren – zwischen 1956 und 2006 – untersucht. Der musikalische Erfolg wurde durch Analyse internationaler Umfragen und der Top-40-Charts bestimmt. Innerhalb der 50 Jahre waren 137 Rock- und Popgrößen verstorben. Nordamerikanische Stars verstarben mit durchschnittlich 45 Jahren, Stars aus Europa mit 39 Jahren. Während Geschlecht und das Alter, in dem der Ruhm begann, keinen Einfluss auf die Lebenserwartung hatten, verstarben Musikidole mit nicht-weißem Hintergrund häufiger jung. Gut für heutige Stars: Die Chancen länger zu leben erhöhten sich, wenn der musikalische Erfolg nach 1980 einsetzte.
Ein weiteres Ergebnis: Fast die Hälfte derer, die aufgrund von Alkohol- und Drogenproblemen oder durch Gewalt starben, hatte eine problematische Kindheit. Zu den negativen Erfahrungen zählten unter anderem körperlicher, sexueller oder emotionale Missbrauch, das Leben mit chronisch depressiven, selbstmordgefährdeten, geistig oder körperlich kranken Menschen, das Zusammenleben mit Abhängigen oder das Aufwachsen in einem zerrütteten oder gewalttätigen Elternhaus.
HH