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EU: Grenzwerte für Feinstaub zu locker

09.12.2013

Eine Zusammenfassung bisheriger Studien deutet darauf hin, dass die Feinstaub-Grenzwerte für die Luft in der Europäischen Union offenbar noch nicht streng genug sind. Das Risiko für einen frühen Tod sei erhöht, so das Ergebnis der Untersuchung.

Fahrradfahrer und Autofahrer stehen an einer roten Ampel
Im Straßenverkehr entsteht jede Menge Feinstaub. Grenzwerte sollen die Bevölkerung vor einer zu hohen Belastung schützen.
© Tyler Olson - Fotolia

Im Fokus der Forscher standen kleinste Feinstaub-Partikel mit einem Durchmesser von weniger als 2,5 Mikrometer. Das entspricht der Größe mancher Bakterien. Finden sich zu viele solcher Partikel in der Luft, erhöht sich für die Menschen, die sie einatmen, die Gefahr, vorzeitig zu sterben. Genauer gesagt: Mit jeden zusätzlichen fünf Mikrogramm (µg) Feinstaub pro Kubikmeter (m³) Luft, erhöhte sich das Risiko für einen frühen Tod um sieben Prozent, wie die Wissenschaftler online in der medizinischen Fachzeitschrift The Lancet berichten. Sie fanden zudem heraus, dass sich der durch Verkehr verursachte Feinstaub auch auf die Bewohner von jenen Regionen auswirkte, die nach Europäischem Standard bisher als sicher betrachtet wurden. Der derzeitige Grenzwert von 25 µg/m³ könnte demnach noch zu hoch angesetzt sein.

Obwohl die Wissenschaftler aufgrund ihrer Ergebnisse keinen wirklich sicheren Schwellenwert ausmachen konnten, zeigte sich, dass Durchschnittswerte von weniger als 15 µg Feinstaub/m³ das Risiko, früher zu sterben, nicht erhöhten. In die Studie gingen Zahlen aus 22 europäischen Studien mit zusammengenommen mehr als 365.000 Menschen ein.

Ohne die Todesursachen genauer erforscht zu haben, zeigte sich, dass die Gefahr für Lungenkrebs mit jeder Erhöhung der Feinstaubkonzentration um zusätzliche fünf µg/m³ um 18 Prozent anstieg. Interessanterweise fanden die Forscher jedoch keinen Anstieg von Todesfällen, die mit einer koronaren Herzkrankheit zusammenhingen, was aufgrund früherer Studien zu erwarten gewesen wäre.

HH

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