08.08.2019
2018 fand in der Europäischen Region keine Übertragung von Polioviren statt. Das berichtet ein Expertengremium für die Ausrottung von Poliomyelitis, auch als Kinderlähmung bekannt. Eingeschleppte und verbreitete Polioviren würden durch bestehende Gesundheits- und Überwachungssysteme zudem sofort erkannt.
Professor David Salisbury, Vorsitzender des Expertengremiums, gratulierte allen Ländern zur fristgerechten Vorlage ihrer jährlichen Berichte und präsentierte Beweise dafür, dass die Europäische Region poliofrei ist. Er betonte, dass die Länder ihre Bevölkerungsimmunität durch eine hohe Impfrate aufrechterhalten müssen. Auch Überwachungs- und Bekämpfungsmaßnahmen zur Erkennung von Poliomyelitis und die Reaktion auf eingeschleppte Viren seien weiterhin erforderlich.
Nichtsdestotrotz wurde in vier Ländern Verbesserungsbedarf festgestellt: In Bosnien und Herzegowina, Rumänien, der Ukraine sowie Polen mangelte es an ausreichender Immunität der Bevölkerung, Plänen zur Vorbereitung auf einen Ausbruch und/oder der Überwachung.
Das WHO-Regionalbüro für Europa unterstützt die Länder bei ihren Vorbereitungen, beispielsweise durch das Entwickeln und Durchführen von Übungen zur Simulation von Polioausbrüchen. Daraus gewonnene Erkenntnisse werden mit anderen WHO-Regionen geteilt und tragen so zur globalen Reaktionsbereitschaft bei.
ZOU