29.05.2017
Zum Messen der Herzfrequenz sind Fitness-Tracker offenbar recht gut geeignet. Weniger akkurat errechnen sie dagegen die Kalorien, die eine Person verbrennt, wie eine Studie aus den USA belegt, bei der Forscher sieben Geräte an 60 Freiwilligen getestet hatten.
„Die Messung der Herzfrequenz war viel besser, als wir erwartet hatten. Doch die Messungen des Energieverbrauchs lagen weit daneben“, sagt Euan Ashley, Professor an der Stanford University. Das Ausmaß der Ungenauigkeit habe ihn überrascht, so Ashley. Von den sieben Fitness-Trackern, die getestet worden waren, hatte keiner den Energieverbrauch, den die Forscher mit Messungen von Sauerstoff und Kohlendioxid in der Atemluft bestimmt hatten, richtig angegeben. Das genaueste Gerät wich im Durchschnitt immer noch um 27 Prozent von den richtigen Werten ab, berichten die Forscher in der Fachzeitschrift Journal of Personalized Medicine. Der schlechteste wich 93 Prozent ab. Deutlich besser bestimmten die Geräte dagegen die Herzfrequenz: Hier betrug die Abweichung von den tatsächlich gemessenen Werten bei sechs von sieben Geräten weniger als fünf Prozent.
Warum genau die Geräte bei der Angabe des Kalorienverbrauchs so schlecht abschnitten, können die Wissenschaftler nicht sagen. Es zeige jedoch, dass es sehr schwer sei, einen Algorithmus zu entwickeln, der bei vielen verschiedenen Menschen akkurate Werte liefere. So kann der Energieverbrauch unter anderem mit dem Fitness-Level, der Größe und dem Gewicht der unterschiedlichen Personen stark variieren. Während die Herzfrequenz direkt gemessen werde, müsse der Energieverbrauch indirekt mit Hilfe spezieller mathematischer Methoden errechnet werden. Zur Bestimmung der Herzfrequenz seien die Geräte der Studie zufolge gut geeignet.
HH